Was ist in einem Heilkräuter-Rezept drin?
Die chinesische Arzneimedizin unterscheidet sich zu westlichen Heilkräutern in der Komplexität ihrer Rezepte. Zu den verwendeten Pflanzenteilen gehören Wurzeln, Rinde, Früchte, Samen, Blätter, Zweige, Stängel, Knollen und Fruchtschalen.
Ein typisches Rezept ist ein ganzes Team an Kräutern: neben ein oder mehreren Hauptkräutern gibt es mehrere Assistenzkräuter, die die Wirkung der Hauptkräuter unterstützen und/oder erweitern. Weitere Kräuter dienen als Boten in die entsprechenden Körperregionen, damit dort der Hauptteil der Heilwirkung stattfindet. Wieder andere Kräuter erhöhen die Verträglichkeit.
Wo kommen die Kräuter her?
Ich beziehe alle Kräuter aus der Zieten-Apotheke in Berlin oder der schweizerischen Spezialapotheke für chinesische Heilkräuter Lian.ch. Alle Kräuter sind im Labor auf Schadstoffe analysiert und erfüllen die strengen Qualitätsnormen für Apothekenprodukte.
Wie wirken die Kräuter?
Heutzutage werden mit modernen biochemischen Analysemethoden die uralten Rezepte analysiert. In diesem Artikel der Wissenschaftszeitschrift „nature“ wird am Beispiel von zwei Rezepturen (Si Jun Zi Tang und Si Wu Tang) gezeigt, welche Stoffwechselprozesse des Körpers durch sie unterstützt werden.
Si Jun Zi Tang wird zur Stärkung bei Qi-Mangel verordnet. Auf biochemischer Ebene unterstützt dieses Rezept den Fett-Stoffwechsel, die Ausschüttung von Hormonen und die Signalweiterleitung der Nerven.
Si Wu Tang wird zur Stärkung bei Blut-Mangel verordnet. Auf biochemischer Ebene unterstützt dieses Rezept den Aminosäuren-Stoffwechsel und den Kohlehydrat-Stoffwechsel.
Wenn Sie mehr über den Ablauf einer Behandlung erfahren möchten, dann schauen Sie hier unter Therapie nach.